Donnerstag, 12. Juni 2008

Haus Birkach zum ... Letzten?

Volker Kiemle schreibt:

Man vernimmt die Botschaft und kann sie doch kaum glauben: Das Haus Birkach soll nun doch nicht verkauft werden. Seit acht Jahren wird heftig um diesen Bau gerungen. Gutachten und Gegengutachten jagten sich, Mitarbeiter haben protestiert, unzählige Stunden hat die Landessynode debattiert, um schließlich unter sanftem Druck des Stuttgarter Oberkirchenrats im November 2005 den Verkauf des Klosters Denkendorf und von Haus Birkach zu beschließen. Damals fehlte der württembergischen Landeskirche Geld, und um nicht nur beim Personal zu sparen, sollten die zwei Immobilien dran glauben. Die Arbeit, so der Plan, sollte auf andere landeskirchliche Häuser – vor allem nach Bad Boll – verteilt werden.

Aber der Protest (das Bild zeigt ein Menschkette im Januar 2008) verstummte nicht, und ein kräftiges Steueraufkommen beflügelte die Pro-Birkach-Fraktion. So fühlte sich schließlich die Synode Ende vergangenen Jahres bemüßigt, erneut über ihre Verkaufsentscheidung abzustimmen. Aber als wäre die Tatsache an sich nicht schon grotesk genug, so trug auch die Abstimmung kafkaeske Züge: Sie war so versteckt in anderen Entscheidungen, dass einige Verkaufsgegner es gar nicht registrierten und während der Abstimmung nicht im Sitzungssaal waren.


Nun also sollen die Bauten im Besitz der Kirche bleiben. Dort wird man sich freuen und einen einen Etappensieg gegen "die da oben", sprich die Kirchenleitung, verbuchen. Aber nach allem, was in dieser Sache schon entschieden worden ist, könnte es nächste Woche durchaus wieder anders aussehehen. Wir jedenfalls sind gespannt!

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