Freitag, 4. Juli 2008

Apologie par excellence

Man könnte es als Verteidigungsrede verstehen: Eine halbe Stunde hat sich die Direktorin des Stuttgarter Oberkirchenrats, Margit Rupp, der Landessynode erklärt: warum nun das Haus Birkach und das Kloster Denkendorf nicht verkauft werden und warum die Kirchenleitung die Entscheidung nicht zuerst der Synode mitgeteilt hat. Das war bei den Synodalen überhaupt nicht gut angekommen, und auch in der Aussprache hielten die Redner mit ihrem Ärger nicht hinter dem Berg - in verschiedenen Abstufungen.
Er versuche „sachlich und deutlich“ zu sein, sagte etwa Michael Fritz, ehe er dann doch sehr deutlich die Kircheleitung kritisierte: Das Ziel eines mindestens vierjährigen Prozesses sei glatt verfehlt. Seit zehn Jahren sei bekannt, dass es zu viele Betten in den Tagungsstätten gibt, und dagegen gemacht werde nichts. Ingeborg Raab hatte den Eindruck, dass „wir einen Schritt vor und zwei Schritte zurück gehen“ und warnte davor, dass man bald wieder vor dem gleichen Problem stehe - sofern die Tagungshäuser nicht wirtschaftlicher arbeiten.
Direktorin Rupp räumte ein, dass „Kommunikation und das Zusammenspiel von Oberkirchenrats und Synode noch ausbaufähig“ ist. Da stimmten die Synodalen mit großem Beifall zu.
Deutlich wurde während der ganzen Debatte, dass auch in Sachen Birkach und Denkendorf nichts endgültig ist: Laut Inge Schneider, der Vorsitzenden des Finanzausschusses, hat die Kirchenleitung erklärt, dass „der Erhalt der landeskirchlichen Immobilien zu gegebener Zeit wieder zu diskutieren sein“ wird. Man darf also gespannt sein ...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.